The Great Plant-Based Con: Why eating a plants-only diet won’t improve your health or save the planet
Verschwörung oder nicht: „Plant-based“-Ernährung hinterfragt
Das Buch ist in vier Teile gegliedert: 1. „Is the plant-based diet better for your health?“ (S. 21-221), 2. „Will a plant-based diet save the planet?“ (S. 221- 347), 3. „Who ist advocating fort he plant-based diet and why?“ (S. 347-430) und 4. „How should we eat?“ (S. 430-511). Das Buch liefert zahlreiche Quellenverweise, die allerdings nicht auf Papier im Buch abgedruckt, sondern auf der Website der Autorin abrufbar sind. Die vier Buchteile sind in zahlreiche Über- und Unterkapitel gegliedert, die zur Beantwortung der Fragen in teilweise sehr ausführliche Argumentationsschleifen führen. Die Autorin hat einen klaren Standpunkt gegenüber dem vorherrschenden Narrativ für eine pflanzenbasierte Ernährung, daher sollte auch man keine ausgewogene Pro und Contra Sichtweise erwarten, sondern vielmehr eine Bestandsaufnahme sämtlicher existierender Kritikpunkte. Dabei werden zahlreiche Fakten aufgegriffen und ausführlich erklärt, die sich sehr gut anhand von Fachpublikation, teilweise auch des Weltklimarates, belegen lassen und die negative Sichtweise gegenüber der Umwelt- und Gesundheitswirkung tierischer Lebensmittel relativiert. Auf der anderen Seite hat die Autoren bei der Bewertung pflanzlicher Lebensmittel dann an einigen Stellen doch zu stark auf populärwissenschaftliche Literatur und Autoren gesetzt, deren wissenschaftliche Sichtweise auf wenig Evidenz fußt. Was an der ein oder anderen Stelle auch einmal zu viel sein könnte, ist die Information, welche Personen und Wissenschaftler selbst vegan oder vegetarisch leben. Könnte, da diese Information durchaus Relevanz haben kann, wenn diese Wissenschaftler und Personen Forschungshypothese aufstellen oder an öffentlichen Debatten über Ernährung teilnehmen. Viele Hintergründe über Interessensverbände mit wissenschaftlichem Anstrich, Marktstrategien von Lebensmittelkonzernen und die Rolle sowie den Einfluss von Medien liefern ebenfalls viel Lesestoff. Wer das Thema „plant-based“ wissenschaftlich oder aus Interesse kritisch verfolgt, dürfte viele Wiedererkennungsmomente haben. Insgesamt ist das Buch sehr empfehlenswert, um den zahlreichen Vermarktungskonzepten, Ernährungsideologen, Influencern einen Standpunkt entgegenzusetzen …