Milch macht Darmkrebs und warum auch Nobelpreisträger irren können!
In sozialen Medien und dem Berufsnetzwerk LinkedIn überschlugen sich Veganer und diejenigen, die den Veganern vegane Lebensmittel verkaufen, vor lauter Freude über die frohe Botschaft und sahen sich ein weiteres Mal bestätigt. Und dann auch noch von einem Nobelpreisträger. Wie könnten da noch Fragen offenbleiben?
Der Medizinnobelpreisträger Harald zur Hausen hatte über die Pressestelle des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg mitteilen lassen, dass er dem Beweis für seine Theorie, dass Darmkrebs durch virenähnliche Partikel aus Kuhmilch und Rindfleisch verursacht wird, ein bedeutendes Stück näher gekommen sei. Dazu führt er bereits seit längerer Zeit Assoziationsstudien durch und stellte die Hypothese auf, wonach sich bestimmte Krebserkrankungen dort häufen, wo der Konsum dieser tierischen Lebensmittel vom europäischen Rind (Bos taurus) besonders hoch ist.
Dies betrifft mit wenigen Ausnahmen wie Japan, wo Darmkrebs im weltweiten Vergleich recht häufig vorkommt, insbesondere die entwickelten westlichen Industriestaaten. Umgekehrt treten sie seltener dort auf, wo weniger dieser Lebensmittel konsumiert wird. Dieser Logik entsprechend sah er sich dadurch bestätigt, dass die Darmkrebsraten in Indien und der Mongolei deutlich geringer seien, da die Menschen den Recherchen nach nun einmal weniger Milch von europäischen Milchrassen trinken oder deren Fleisch verzehren. Ähnlich habe es sich auch in Japan verhalten bis, laut zur Hausen, verstärkt der Import von europäischem Rindfleisch die Darmkrebsraten steigen ließ.