Milch als Klimakiller Nr. 1 – oft gehört und doch nicht wahr!
Dagegen wirken manche Einwürfe einzelner Aktivisten und Vertreter einschlägiger Ernährungsformen auf den ersten Blick sympathisch pragmatisch, wenn es um die alltägliche Ernährung geht. Da stehen dann Fleisch und Milch als Grundnahrungsmittel auf der schon lange vor dem jetzigen Aktionismus angefertigten Abschussliste. Grob gesagt lautet die Devise der Weltenretter: pflanzliche Lebensmittel sind klimafreundlich und tierische Lebensmittel sind Klimakiller. Das muss man sich einmal genauer anschauen.
In der Wahrnehmung des öffentlichen Diskurses haben Milch und Milchprodukte inzwischen Fleisch und Fleischprodukten den Rang abgelaufen, wenn es um die Frage geht, welche Lebensmittel ganz oben auf die Klimaschutzliste kommen. Das ist zunächst einmal kein Wunder, wurde Fleisch in den letzten Jahren erfolgreich als Krebsauslöser Szene gesetzt. Nicht zuletzt die Einstufung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2015, verarbeitetes Fleisch sei krebserregend und rotes Fleisch sei möglicherweise krebserregend, hat vielen einfach in den Diskurs geworfenen Verdachtsmomenten eine Art offizielle Legitimation für die unreflektierte zigfache Wiederholung jeglicher Verdachtsmomente in Form absoluter Gewissheit verliehen, auch wenn sich die WHO ausdrücklich nur auf das Darmkrebsrisiko bezieht. Die hohe Klimawirksamkeit der reinen Fleischproduktion liefert in den Kommunikationskonzepten der gängigen Kritiker tierscher Lebensmittel inzwischen aber nicht mehr ausreichend Aktivierungspotential…