Macht Technologie uns krank?
Ein sehr guter Einstieg in die Technologie-Debatte
Die Reihe #dkkontrovers ist mir auf einer der letzten Buchmesse vor Corona in Frankfurt zum aller ersten Mal aufgefallen. Das Prinzip ist clever gemacht: Zu einem aktuellen Thema werden in einem kurzweiligen Format sämtliche Fakten für einen schnellen Einstieg gelieferten. Es gibt drei Schriftgrößen. Ließt man nur die größte Schriftgröße, dann kann man innerhalb von einer Viertelstunde das gesamte durchlesen, die mittlere und größte Schriftgröße kostet einen eine halbe bis Dreiviertelstunde und alles durchzulesen eineinhalb Stunden.
Fazit:
Das Buch führt mit einer kurzen Einleitung (S. 6ff) in die Technologie-Geschichte ein. Dann werden im ersten richtigen Kapitel die Ursachen und Gründe für „Angst vor der Technologie“ (S. 20ff) beschrieben und erläutert, denn Technologie begleitet die menschliche Evolution schon seit unserer Existenz und hat immer zur Lösung und Schaffung von Problemen zugleich beigetragen, wobei letzteres die Angst vor Technologie begründet. Das wird auch deutlich im Kapitel „Technologie im Alltag“ (S. 44ff), denn wir nutzen die unterschiedlichsten Technologien wie selbstverständlich, ohne uns ihrer möglichen negativen Folgen immer bewusst sein, denn sie erleichtern unser Leben in den meisten Fällen zunächst einmal. Das trifft vor allem auch auf die digitalen Technologien zu, die uns inzwischen rund um die Uhr begleiten. Im Kapitel „Die Technologie hat uns am Haken“ (S. 74ff) wird daher auch neben anderen süchtig machenden Technologien besonders auf diese Form der Technologie eingegangen. Im vorletzten Kapitel „Lösungsansätze“ (S. 110ff) werden dann auch Mittel und Wege aufgezeigt, wie wir uns bewusst mit Technologien auseinandersetzen können, um sie für uns zu nutzen, aber negative Folgen vermeiden zu können. Ab S. 126ff werden die Inhalte dann in Schlussfolgerungen zusammengefasst. Das Buch nimmt keine Position ein, sondern beschreibt möglichst viele unterschiedliche Positionen, sowohl von Technologiebefürwortern als auch Kritikern, wie zum Beispiel den Ludditen. Auch werden Mythen behandelt, zum Beispiel, ob Videospiele die Aggressivität bei Jugendlichen steigern. Insgesamt ist das Buch wie die anderen der #dkkontrovers-Reihe ein sehr gelungener Einstieg ins Thema …