FLEISCH FOR LIFE!: Warum Vegan krank macht und Fleisch uns heilt
Der anti-vegane Gegenpol der Ernährungsideologie
Das Buch ist in vier Teile unterteilt. Im ersten Teil soll dargestellt werden, warum Menschen evolutionär Fleisch als Nahrungsmittel verwenden und warum die Erfindung der Landwirtschaft der schwerste Fehler der Menschheit war. Im zweiten Teil geht es darum, warum Pflanzen kein Grundnahrungsmittel ist, das aus evolutionärer Sicht für den Menschen gedacht wäre (siehe dazu auch weiter unten die Anmerkungen). Im dritten Teil sollen vier Mythen der Ernährung aufgeklärt werden: 1. Pflanzen sind ein Superfood, 2. Ballaststoffe sind wichtig für einen gesunden Darm, 3. Rotes Fleisch verkürzt das Leben, 4. Rotes Fleisch lässt das Herz explodieren (auch dazu siehe Anmerkungen). Im vierten Teil soll dann die praktische Umsetzung einer fleisch-basierten oder 100%-Fleischernährung vermittelt werden. Das Ziel des Autors: „Ich möchte Sie überzeugen, dass tierische Lebensmittel die besten und das pflanzliche Lebensmittel suboptimal sind“ (S. 9). Das sind natürlich die besten Voraussetzungen für eine fragwürdige Beweisführung. Und da enttäuscht der Autor nicht. Er bedient sich genauso wie manche Vertreter der pflanzenbasierten oder veganen Ernährung gängigen populärwissenschaftlicher Argumentationsmuster. Wenn bei Veganern gerne Bill Clinton als Referenz für die Heilswirkung dieser Ernährung angegeben wird, so bringt der Autor Goerge W. Bush, der angeblich gesagt hat „Ich mag das Zeug nicht. Ich bin der der Präsident der Vereinigten Staaten und ich esse keinen Brokkoli“ (S. 65). Oder es werden immer wieder Tierstudien angeführt, um wahlweise die Vorteile von Fleisch für die Gesundheit zu belegen, Gegenargumente zu entkräften und umgekehrt bei pflanzlichen Lebensmitteln (Beispiele siehe unten). Es wird dann zwar immer auf die Vorbehalte von Tierstudien für die Übertragung der Ergebnisse auf den Menschen hingewiesen, seriöser wäre es aber, sie dann erst gar nicht anzuführen. Außerdem gibt es eine Reihe von Fallbeispielen (297ff), die genauso wie andere Fallbeispiele in veganen Ratgebern alle möglichen Erkrankungen geheilt haben. Auf der anderen Seite sind manche Mythen über Fleisch sehr gut dargestellt und aufgeklärt. Aus diesem Mix an Falschinformationen und richtigen Informationen ergibt sich für den Leser je nach persönlicher Vorkenntnis und Vorliebe für Fleisch oder andere Ernährungsweisen mehr oder weniger Bestätigung seiner Weltsicht. Eine differenzierte Bewertung wird aber nicht erfolgen können, da der Autor sein Ziel ja bereits eingangs genannt hat: Überzeugen, dass tierische Lebensmittel die besten Lebensmittel sind. Wer sich eingehend und umfassend mit Ernährung auseinandersetzt, weiß, dass diese Zielsetzung egal für welches Lebensmittel jeder Definition von Ernährung widerspricht …