Kaffee entkalkt die Knochen
Über Kaffee existieren viele Mythen, aber einer der kuriosesten ist sicherlich, dass Kaffeetrinken die Knochen brüchig mache. Woher kommt diese Falschmeldung im wahrsten Sinne des Wortes?
Um dem auf den Grund zu gehen, müssen wir uns zunächst kurz mit dem Knochenstoffwechsel beschäftigen. Grundsätzlich sind unsere Knochen nicht so starre Gebilde, wie man es vermuten könnte, denn schließlich ist ihre Zugfestigkeit vergleichbar mit der von Stahl. Das verdanken sie einer nahezu perfekten Mischung aus Mineralien und Bindegewebe, beides zusammen verleiht Stabilität und gleichzeitig Flexibilität.
Unser gesamtes Leben lang befinden sich unsere Knochen in einem steten Auf-, Um- und Abbau. Kalzium aus der Nahrung wird in die Knochen aufgenommen und bei Bedarf auch wieder abgegeben. Je mehr Kalzium bis Mitte Zwanzig in die Knochen aufgenommen wurde, desto höher ist die Mineralisation des Knochens, die so genannte Knochendichte. Von diesem Zeitpunkt an nimmt die Knochendichte mit dem Alter allerdings ab. Wer also vorher maximal auf das Knochenkonto eingezahlt hat, kann den Rest seines Lebens länger davon zehren.
Die Bedeutung von Vitamin D
Damit das funktioniert, gehören noch zwei weitere Faktoren dazu: Vitamin D und Bewegung, am besten an der frischen Luft. Beides trägt maßgeblich dazu bei, dass Kalzium zunächst im Darm besser aufgenommen wird und anschließend in die Knochen gelangt. Nur, wenn der Bewegungsapparat auch ausreichend belastet wird, sorgt der Körper dafür, dass sich die Knochen entsprechend anpassen, indem sie „stärker“ mineralisiert werden.
Vitamin D nehmen wir durch die Nahrung auf, rund 80 Prozent des täglichen Bedarfs produziert der Körper allerdings selbst, wenn er mindestens für eine halbe Stunde pro Tag dem Tageslicht ausgesetzt ist (Handrücken, Unterarme und Gesicht reichen aus)…