End of Food
Aktueller denn je und mit einer wichtigen Botschaft!
Als ich auf einer Südostasienreise war, standen meine Frau und ich in einer Buchhandlung in Bangkok. Wie so oft reichte sie mir mehrere Bücher, die sie für interessant hielt. Eines davon war „THE END OF FOOD“ von Paul Roberts. Der amerikanische Autor hatte schon zuvor den Bestseller “THE END OF OIL“ geschrieben und widmete sich nun dem Thema, wie lange die Menschheit noch ernährt werden könne. Ein spannendes Thema, aber vor allem wirft das Buch aufgrund seines Erscheinungsjahres 2008 eine wichtige Frage auf: Wie zuverlässig sind Prognosen für die Lebensmittelversorgung? Wie sieht die Welt mehr als 10 Jahre später aus?
Schon im Vorwort liefert der Autor einen wichtigen Unterschied zwischen Lebensmitteln und anderen Gütern, den es zu beachten gilt: Sie lassen sich nicht ersetzen. Gerade in der Debatte um den Einfluss unseres Konsums auf das Ökosystem ist diese Feststellung stets im Hinterkopf zu behalten. Im ersten Teil des Buches geht der Autor auf die menschliche Entwicklungsgeschichte ein und nimmt die Hypothese von Thomas Malthus als Ausgangslage für die Analyse des Welternährungssystems. Thomas Malthus hatte seinerzeit die Hypothese aufgestellt, dass die Nahrungsmittelproduktion nicht mit zunehmendem Bevölkerungswachstum Schritt halten könne. Er verdeutlicht dann anhand von historischen Daten zum Lebensmittelkonsum, dass es die Entstehung moderner Agrarsysteme geschafft hat, die Malthusianische Hypothese zu wiederlegen (S. 17, englische Ausgabe). Besonders durch die Übertragung der „Economy of Scales“ aus der Massenproduktion industrieller Güter auf die landwirtschaftliche Erzeugung sei es gelungen, die Produktionsraten derart zu steigern, dass die Sterblichkeitsraten sanken und das Bevölkerungswachstum begann schneller anzuwachsen als jemals zuvor…