Good Economics for Hard Times
Wie die globalen Megatrends gemanaged werden könnten, steht in diesem Buch
Das Buch ist in 9 Kapitel mit zahlreichen Unterkapiteln unterteilt: „MEGA – Make Ecnomics Great Again“ (S. 1ff), „From the Mouth of the Shark“ (S. 10ff), „The Pains from Trade“ (S. 51ff), „Likes, Wants, and Needs“ (S. 98ff), „The End of Growth“ (S. 146ff), „In Hot Water“ (S. 208ff), „Player Piano“ (S. 227ff), „Legit.gov“ (S. 263ff) und „Cash and Care“ (S. 277ff) sowie ein Fazit (S. 323ff). Vor allem das erste Kapitel zeigt bereits auf, wohin die Reise in diesem Buch geht, denn was wir als wirtschaftlichen Laien in der politischen und gesellschaftlichen Realität als „Wirtschaftspolitik“ vorgesetzt bekommen entspricht nur in seltenen Fällen dem, was Ökonomen als Handlungsempfehlung abgeben würden oder abgegeben haben. Vielmehr sind es teils von Populismus, Ideologie oder schlicht Unwissen getriebene Aktionen, die selten zu einer langfristigen Verbesserung der Gesamtlage beitragen können. Die Autoren untermalen ihre Aussagen neben interessanten Studien auch immer wieder mit statistischen Fakten, um die Dimensionen des Handelns oder Nicht-Handelns besser einordnen zu können. Das ist insbesondere dann hilfreich, wenn man in Medien und Meinungsschleudern oftmals schlecht recherchierte oder tendenziöse Beiträge liest, die allenfalls einen Schnappschuss darstellen, aber nicht das Gesamtbild aufzeigen. Würde dies passieren, dann wäre so manche Schlagzeile plötzlich relativiert und wohl nicht mehr für Klicks und Shares tauglich. Doch das ist nicht das eigentliche Ziel des Buches. Es soll Ansätze aufzeigen, die sowohl in einer global organisierten Wirtschaft Migrations- und Handelsströme zum möglichst großen Vorteil aller genutzt werde können, wie sich globale Herausforderungen wie der Klimawandel auf internationaler und nationaler Ebene angehen lassen und welche Konzepte zur Bekämpfung von Ungleichheit auf diese Ebenen sinnvoll sind (Spoiler: Das bedingungslose Grundeinkommen ist es nicht unbedingt). Insgesamt bekommt man wie schon beim ersten Werk der beiden Autoren („Poor Economics“) ein faktenreiches und ideologiefreies Buch vorgelegt, das den eigenen Horizont in Wirtschaftsfragen weitet …