Eine kurze Geschichte des menschlichen Körpers
Ein interessanter Durchmarsch durch den menschlichen Körper
Das Buch gliedert sich in 23 Kapitel. Jedes Organ, jedes Körperteil, jedes Gewebe wird so abgehandelt (Details dann nach dem Fazit). So arbeitet sich der Autor von Haut und Haaren (S. 24ff) über die Mikroben (S. 51ff), das Gehirn (S. 83ff), Kopf (S. 119), Mund und Rachen (S. 151) in die tieferen Gefilde des Körpers. Davor geht es aber noch um Hormone (S. 222 ff), das Skelett (S. 253ff), unsere Fortbewegung (S. 277ff) und Gleichgewichtssinn (S. 294ff). Dann geht’s also zum Immunsystem (S. 315ff), über Lunge und Atmung (S. 335ff) zum Magen (S. 357ff) und Darm (S. 392ff). Dann wird die Gliederung etwas unlogisch, denn die Geschlechtsorgane (S. 432ff) und Thema Empfängnis/Geburt (S. 453ff) kommen nach dem Thema Schlaf (S. 409ff) und es folgt dann das Thema Nerven/Schmerzen (S. 477ff). Geburt und Schmerzen sind zwar gewissermaßen miteinander verbunden, allerdings sind Nerven ein etwa so übergreifendes Thema wie das Skelett. Da hätte das Lektorat etwas mehr Logik reinbringen können, doch dann geht es mit Krankheiten (S. 498ff), Krebs bekommt ein eigenes Kapitel (S. 525ff). Lesenswert ist auch das vorletzte Kapitele „Gute Medizin, schlechte Medizin“ (S. 549ff), indem ein paar gängige Mythen über die Schul- aber auch Alternativmedizin aufgeräumt werden. Das Kapitel „Ende“ (S. 576ff) beschäftigt sich dann folgerichtig mit Altern und Tod. Insgesamt kann der Autor natürlich nicht dem Wunsch nachkommen, alle Details und Geschichten zu den einzelnen Organen, Geweben und Körperteilen vollumfänglich zu beschreiben, doch die wichtigsten Aspekte angereichert mit jeweils in paar interessanten historischen Geschichten schafft ein gut verträgliches Maß an Unterhaltung und Wissensvermittlung. Die von einigen Kritikern angekreidete Fokussierung auf bekannte Forscher und Wissenschaftler aus dem angelsächsischen Raum kann ich nicht teilen, es werden immer wieder auch deutsche oder anderen Nationen zugehörige Wissenschaftler erwähnt, die sich verdient gemacht haben. Es ist dem Autor aber auch nicht zu verdenken, wenn er in gewissen Maßen einen kleinen Überhang in seinem eigenen Kulturraum hat…