Vegan-Klischee ade!: Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zu veganer Ernährung
Ein perfektes Kompendium für Ernährung – nicht nur für Veganer
Ich plädiere generell für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, die keine Lebensmittel ausschließt. Aus ernährungsphysiologischer Sicht gibt es dafür auch keinen Grund mit Ausnahme diverser Allergien oder anderer Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Als weiterer Grund kommt natürlich auch die ethische Haltung gegenüber der Haltung und Verwendung von Tieren als Lebensmittel hinzu. Die Entscheidung tierische Lebensmittel zu essen, steht jedem Menschen individuell zu und soll hier nicht weiter thematisiert werden. Leider führt die Frage einer „gesunden Ernährung“ in den letzten Jahren durch die Vermischung ethischer und ernährungsphysiologischer sowie zunehmend ökologischer Fragestellung auch zunehmend zu einer Verunglimpfung tierischer Lebensmittel. Gleichzeitig versuchen Anhänger fleischerreicher Kost, vegane oder vegetarische Ernährungslehren ad absurdum zu führen, indem sie negative gesundheitliche Folgen als Ausschlusskriterium solcher Ernährungsweisen anführen, die es selbstverständlich auch gibt. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Kost kann allerdings auf vielen Wegen gelingen. Richtig ist, dass bestimmte Nährstoffe mit einem höheren Risiko für einen Mangel belegt sind, je mehr Lebensmittel von der täglichen Ernährung ausgeschlossen werden. Das trifft sowohl auf die vegane als auch die vegetarische Ernährung zu, bedeutet aber nicht das ein Mischköstler keinem Risiko für einen Nährstoffmangel durch eine beschränkte Lebensmittelwahl unterliegen können, auch wenn das Risiko dafür theoretisch geringer ist. Paradoxerweise führt gerade das Wissen über das höhere Risiko für einen Nährstoffmangel gerade bei Veganern und Vegetariern zu einer bewussteren Auswahl von Lebensmitteln…